Die erste Ferienwoche ist schon wieder vorbei und so auch die alljährliche Jugendferienfreizeit Hallerstein 2023.
Mit einem lachenden und einem tränenden Auge sind die Kinder am Sonntag wieder nach Hause gefahren, aber wir können, trotz schlechtem Wetter, auf eine ereignisreiche Woche zurückblicken.
Am Montag lief noch alles nach Plan. Der Start und Treffpunkt war das Turnerheim in Schwarzenbach/Saale und das bekannte Ziel war die immer größer werdende Zeltstadt oben am Berg in Hallerstein. Mit den ganzen Fahrrädern in Grüppchen aufgeteilt machten sich um 13 Uhr 68 Kinder auf den Weg. Während der Fahrt hätte das wohl keiner von uns zugeben wollen. Doch wir müssen schon sagen – „Das war doch ein Klacks“.
Nachdem der letzte Berg von allen gemeistert wurde, wurde der Schweiß und die schmerzenden Beine durch Gebäcke und Getränke an der Kuchen- und Teebar belohnt. Gestärkt ging es im Anschluss in die Vorstellungsrunde, in der es wieder viele alte und neue Gesichter zu entdecken gab. Und mit so vielen Kindern wird das Namen merken wieder schwer werden.
Zum Abendessen gab es traditionell zum ersten Abend in der Woche Pizza – mmmh!
Zum Abschluss mit einem kleinen Konzert von den Boomwhackers wurde der Abend am Lagerfeuer ausgeklungen, bis sich alle in ihre Schlafsäcke zurückgezogen haben.
Doch diese Nacht sollte nicht von Dauer sein, denn der Regen hat vor allem den Betreuern einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gezogen.
Dienstag, 4 Uhr morgens. Der Zeltplatz steht unter Wasser und die meisten der Betreuer schon auf den Beinen, denn viele Zelte mussten gehalten, neu befestigt, geklebt und trocken gelegt werden.
Und nachdem alle schon sehr früh wach waren, wurde das Frühstück auch vorgezogen.
Gestärkt und mit warmen Getränken ausgestattet wurden die Kinder in ihre Gruppen eingeteilt, die dieses Jahr Greifvogelnamen bekommen haben. Diese Gruppen bekamen Tag für Tag eine Aufgabe, um die Zeltstadt sauber zu halten, den Pressebericht des vorherigen Tages zu schreiben oder um sich ein X-Game auszudenken. Bei den X-Games handelt es sich um selbst ausgedachte Spiele der Kinder, die jeder bewältigen muss, um für die Siegerehrung am Freitag Punkte zu sammeln. Mit diesen Aufgaben haben sich die Kinder bis zum Mittagessen beschäftigt.
Nach der Stärkung mit Nudeln mit Tomaten- und Bolognesesoße haben sich die Kinder mit der Ballsportart des Jahres beschäftigt – Flag Football. Hierbei wurden die Grundlagen von der Sportart erklärt und jeder konnte sich die Ausrüstung eines richtigen Footballspielers ansehen. Die großen Kinder konnten sich später auch noch das richte Football erklären lassen.
Noch vor dem Abendessen gab es wieder ein kleines Ständchen von den Boomwhackers und später wurde der Abend wieder am Lagerfeuer ausgeklungen.
Auch am nächsten Morgen mussten wir einige Zelte wieder neu sichern, denn der Regen war zwar weg, doch der Wind wollte nicht aufhören. Nach dem Frühstück starteten wir mit den Jungs vom Football mit dem Morgensport. Nach dem Aufwärmen und ein paar Tackle- und Blockübungen, konnten die Kinder eine Runde Flag Football spielen und nach dem Mittagessen mit Schinkennudeln und allem, was noch da war konnten sich die Greifvogelgruppen in einem Musikbattle duellieren. Zum Abendessen ging es an diesem Tag ins Haisla, wo schon Fleischkäse mit Kartoffelsalat auf alle warteten. Aufgrund von viel Regen und Sturm haben wir das Gemeinschaftszelt in einen kleinen Kinosaal umgebaut, in dem wir es uns mit Popcorn und den Filmen „Encanto“ und „Nachts im Museum“ gemütlich gemacht haben.
Nach einer stürmischen Nacht, die sich bis in den Morgen hineinzog, haben sich die Betreuer beraten und schließlich beschlossen das Camp ins Turnerheim in Schwarzenbach/Saale zu verlegen. Während die Erwachsenen alles in Hallerstein abbauten, haben sich die Kids mit Aufsicht im Turnerheim eingerichtet. Die ganzen Taschen wurden wieder ausgepackt, es wurde gesungen und das Mittagessen zusammen vorbereitet. Am Nachmittag wurden natürlich die Vorführungen für die Brodwärschdbardy am Freitag geprobt, denn die Party lassen wir wegen dem schlechten Wetter natürlich nicht ausfallen. Zudem hat sich eine Gruppe zusammengefunden, die eine Fahrradshow auf die Beine stellen wollten und die dafür die Wiese hinter dem Turnerheim umgegraben hat. Abends gab es Kartoffeln mit Quark und später ging es entspannt und trocken in die Betten.
Freitag früh nach dem Frühstück heißt es wie jedes Jahr für jeden ab unter die Dusche und am Vormittag wurde fleißig geprobt. Die Generalprobe war auch ein voller Erfolg!
Nach leckerer Kartoffel-Samt-Suppe zu Mittag wurde mit vereinten Kräften alles für die Brodwärschdbarty aufgebaut. Kurz bevor die Eltern am Abend kamen, hat es noch einmal geregnet, aber davon haben wir uns nicht aufhalten lassen. Mit Schneeschaufeln wurde die Aschebahn vom Wasser befreit und die Gäste konnten um 18Uhr kommen.
Um 19 Uhr gingen die Vorführungen los. Unsere Teenies starteten und überraschten alle mit ihrem Macarena. Danach ging es mit Akrobatik und Tanz schlag auf schlag weiter. Die Fahrradcrew meisterte ihre Sprünge ohne Probleme und zwischen den Aufführungen gab es Siegerehrungen für die gemeisterten X-Games. Die Vorführungen wurden von der Äntenchengäng mit ihrem Ententanz beendet, bei dem keiner ruhig sitzen konnte.
Anschließend ging es in den Partykeller, in dem bis in die Nacht getanzt wurde und um 2Uhr morgens gingen auch die letzten in ihre Schlafsäcke.
Samstag früh ging der Tang ziemlich entspannt los. Alle konnten ausschlafen und das Frühstück stand auch länger da, damit auch der Letzte noch in Ruhe frühstücken konnte. Trotzdem musste der Platz nach der gelungenen Party aufgeräumt werden und so bekamen alle Greifvogelgruppen, wie jeden Tag ihre Aufgaben zugewiesen. Wie jedes Jahr ist der Samstag von ganz viel Freizeit geprägt, damit sich alle noch vom vorherigen Abend ausruhen können. Zu Mittag gab es süße und herzhafte Pfannkuchen – also für jeden etwas dabei. Und nach viel Spiel und Spaß ist der Abend schnell näher gerückt und das Abendessen stand auch schon wieder bereit.
Für Mutige und Freiwillige wurde noch eine Nachtwanderung angeboten, bei der dunkle Gestalten und exotische Glühwürmchen im Osterwäldchen entdeckt wurden. Aber alle waren tapfer und haben einen kleinen Schatz mit Knicklichtern gefunden, mit denen noch ein tolles Gruppenfoto gemacht wurde – cheese!
Der letzte Abend wurde zusammen am Lagerfeuer beendet und die meisten sind schon früh ins Bett, weil wir am nächsten Tag schließlich aufstehen mussten.
Mit einem lauten „Guten Morgen“ wurde alle im großen Saal geweckt und die ersten Augen wurden mit einem stöhnen aufgemacht. Zwischen gepackten Taschen, frühstückenden Leuten und fleißige Putzfeen sind alle wie die Ameisen herumgeflitzt, um das Turnerheim wieder sauber und ordentlich zu verlassen.
Auf der einen Seite freut man sich auf sein Zuhause und sein warmes Bett aber auf der anderen Seite möchte man nicht glauben, dass die Woche schon wieder vorbei ist. Doch wir verabschieden uns niemals mit einem „Tschüss“, sondern mit einem fröhlichen „Bis nächstes Jahr!“. Auch nochmal ein herzliches Dankschön an alle Helferinnen und Helfern, ohne die dieses wunderbare Zeltlager Jahr für Jahr nicht möglich wäre.
Text: Celina Reitenbach und alle Gruppen, Bilder: Jakob Fröhlich